Privatschule Dandelion in Zürich

Offen für Veränderungen

Entwicklung des pädagogischen Ansatzes 

Wir wollen die beste Schule für unsere Kinder sein und lernen deshalb ständig dazu. Ein guter Austausch zwischen Team, Kindern und Eltern ist dafür eine wichtige Voraussetzung. 

2017 sind wir als freie Privatschule in Zürich Altstetten ohne Hausaufgaben und Prüfungen gestartet - überzeugt vom angeborenen Lerneifer der Kinder und dem Vertrauen, dass sich bei Kindern alles zur rechten Zeit entwickelt. Der SRF Reporter Beitrag 'Freie Kinder oder freche Goofen' von 2018 hat uns damals portraitiert. Aus dieser Zeit haben wir viel gelernt und noch mehr losgelassen, sodass wir heute mit gemischten Gefühlen auf den Beitrag der SRF Reporter zurückschauen. Die grosse Freiheit hat bei der Mehrheit der Kinder nicht zu mehr Zufriedenheit und Lernerfolg geführt. Rasch wurde uns klar, dass Kinder klarere Rahmenbedingungen und Vorgaben brauchen, um  zielgerichtet und engagiert zu lernen. Schritt für Schritt haben wir deshalb ab 2019 Struktur in Form von Stunden- und Wochenplänen eingeführt. Haben Erfahrungen mit  individualisiertem Lernen, Epochen- und  Projektunterricht gemacht und altersdurchmischt nach dem Churer Modell gearbeitet. In Absprache mit den Schülern wurden schrittweise  Hausaufgaben, Prüfungen und Noten eingeführt. Aus all diesen Erfahrungen haben wir gelernt und das übernommen, was für uns Sinn macht.  

Heute arbeiten wir in den Hauptfächern in übersichtlichen Schulklassen und einer positiven Lernatmosphäre, integrieren altersdurchmischtes Lernen sowie Projektunterricht, wo dies den Lernprozess bereichert. Unsere Kinder werden wohlwollend aus ihrer Komfortzone gelockt (denn das gehört zum Lernen). Wir integrieren unterschiedliche Elemente - wie beispielsweise den Epochenunterricht in NMG aus der Steiner Schule oder das Selbstorganisierte Lernen/Wochenplan vom Churer Modell in den Hausaufgaben - zu einem sinnvollen Ganzen. An unserer Privatschule in Zürich Altstetten/Albisrieden unterrichten wir eine Vielfalt an Schülern und Schülerinnen. Allen gemein ist, dass sie lernen und leisten wollen und dadurch ihren persönlichen Erfahrungs- und Lernweg gehen. Wir respektieren uns gegenseitig in unseren Herausforderungen und Stärken. Wir lernen voneinander und miteinander und erfahren die Gruppe und die Schule als unterstützend.  

Rückblickend sind wir dankbar, unterschiedliche pädagogische Ansätze kennen gelernt zu haben, weil wir auf diese Weise das Beste aus verschiedenen Methoden zu einem zielführenden Ganzen zusammenfügen können. Glücklicherweise haben wir dabei auch Fehler gemacht und aus ihnen gelernt. Unser Team besteht aus kritikfähigen und authentischen Persönlichkeiten, die wie unsere Schüler und Schülerinnen nicht perfekt und gerade deshalb einzigartig und stark sind. Von jedem einzelnen von ihnen lernen wir tagtäglich dazu. Wir sind überzeugt, dass eine Schule selbst Vorbild für ihre Schüler sein soll - jederzeit offen dafür, dazuzulernen.

Aus welchen pädagogischen Ansätzen haben wir gelernt und wie haben wir sie weiterentwickelt? 

Klassenübergreifendes Lernen gibt es nach wie vor bei uns, jedoch nicht in den Hauptfächern. Das Lernen von Sprachen, Deutsch und Mathematik braucht unserer Meinung nach genügend Aufmerksamkeit auf der jeweiligen Altersstufe und damit ein Setting, in dem sowohl Über- als auch Unterforderung sichtbar wird. Darum arbeiten wir in den Hauptfächern im Klassenunterricht in Gruppen von 7 bis 10 Schülern/Schülerinnen. Das klassenübergreifendes, projekt- und epochenorientiertes Lernen fokussieren wir auf die Fächern NMG, Gestalten, Bewegung und Musik.

Das Churer Modell hat positive Aspekte wie die Selbstorganisation der Kinder, die Freiräume und die Offenheit der Lehrperson. In der praktischen Umsetzung haben sich bei uns aber auch Nachteile gezeigt, weshalb wir heute nur noch nutzen, was uns sinnvoll erscheint. Das sind beispielsweise der Hausaufgaben-Wochenplan in der Primarschule und die SOL- oder Atelierstunden in der Primar- & Oberstufe. Selbstbestimmung und -organisation haben somit weiterhin Raum. 

Bewegung im Unterricht war zu Beginn bei uns sehr wichtig. Leider hat diese Bewegung nicht zu mehr Ruhe und Fokus beim Lernen geführt. Heute wenden wir Bewegung und frische Luft im Unterricht gezielter an, in der Unterstufe ist dies offensichtlich, in der Mittel- & Oberstufe subtiler. 

Projektunterricht  kann durch die Vernetzung verschiedener Fächer für die Schülerinnen und Schüler echte Highlights bieten. Aus unserer Erfahrung braucht es eine sehr gute Planung und enge Begleitung, damit die Kinder davon profitieren. Schwierig zu integrieren ist das Üben, welches in einigen Fächern Grundlage für den Lernerfolg ist. Projektunterricht ist in einem gewissen Rahmen aber dennoch weiterhin ein Teil unserer Schule.

Individualisiertes Lernen, das über den Klassenunterricht hinausgeht, wird bei uns nach Absprache angeboten. Wir sehen ganz klare Vorteile im Schwarmlernen. Gemeinsam am gleichen Thema zu arbeiten, ist ein kraftvoller Motivator. Entscheidend ist dabei, dass sich niemand über- oder unterfordert fühlt. 

Das war und ist für uns wichtig

Das gute Betreuungsverhältnis ist uns nach wie vor sehr wichtig. Wir sind überzeugt, dass Schule besser gelingt, wenn die Lehrpersonen alle Kinder im Blick haben können. 

Der respektvolle Umgang miteinander ist die Basis jeder Beziehung und damit die Basis erfolgreichen Lernens. 

Der offene Austausch mit unseren Schülerinnen und Schülern ist elementar für unsere Entwicklung als Schule. Im respektvollen und konstruktiven Austausch können wir erkennen, wo eine Weiterentwicklung für alle Beteiligten sinnvoll ist. 

Der offene Austausch mit den Eltern ist für unsere Entwicklung ebenso wichtig. Wir sind eine Schule, in der man auch unangenehme Fragen stellen kann. Unsere Entwicklung hat uns bewusst gemacht, dass wir immer wieder blinde Flecken haben. Diese erkennen wir am leichtesten im Austausch mit unseren Schülern, Eltern, mit Fachpersonen und im Team. 

Schule und Lehrpersonen sind kritik- & lernfähig  - nur so ist eine positive und respektvolle Atmosphäre möglich. Wir sind eine Schule, in der man  Fragen stellen, Prozesse hinterfragen darf. Wer bei uns arbeitet, profitiert von einem guten Netzwerk an Fachpersonen, weiss sich rundum unterstützt und ist gleichzeitig offen für Kritik und lernt bei Bedarf gerne dazu.